Und warum den Wiener Brustdonut nicht essen kannst.
Bis ich selber ein Stillbaby hatte, dachte ich immer, Donuts wären etwas zum Essen.
Meine Brustwarzen waren wund und schmerzten, als meine Hebamme mir einen Donut empfahl. So was würde helfen. Ich muss geguckt haben wie ein Bus, ehe sie die Erklärung hinterherschickte.
Der Wiener Brustdonut sieht zwar aus wie das essbare Siedeteiggebäck, doch im Gegensatz zu der eher reichhaltigen Leckerei, können diese Donuts die Brustwarzen ganz wunderbar vor Druck schützen und lassen gleichzeitig ein wenig Luft ran. Also hab ich mir daraufhin recht unbeholfen etwas zusammengebastelt und sie haben mir Linderung verschafft.
Für euch habe ich eine elegantere Lösung parat. Du brauchst dazu:
eine dickere Stilleinlage (oder mehrere dünne)
einen Schlauchverband, ca. 15-20cm lang (Gr. 5 bzw. ca. 5,5cm breit)
eine Schere
oder:
eine saubere Socke.
Wie baue ich nun den Brustdonut?
Falte zuerst die Stilleinlage in der Mitte und schneide mittig einen Halbkreis aus.
Nimm dir nun den Schlauchverband, fädele es durch das Loch in der Mitte der Stilleinlage und lege die Enden um die Stilleinlage.
Nun wickele auch den Rest des Schlauchverbandes um die Stilleinlage bis der komplette Schlauchverband um die Stilleinlage gewickelt ist.
Und fertig ist der Brustdonut.
Alternativ kannst du dir den Brustdonut auch mit einer alten, aber sauberen Socke bauen:
Schneide sie auf etwa auf Höhe der Hacke in zwei Teile. Anschließend die Spitze vorne auch abschneiden.
Falte die Sockenteile so auf, dass du nun auch einen Schlauch in der Hand hast.
Zum Schluss rollst du die Schlauch-Socke auf und hast einen Brustdonut - der ist sogar waschbar.
Beide Varianten haben so ihre Vor- und Nachteile, die darfst du für dich selber bestimmen. Je nachdem, wieviel Muttermilch so rausläuft und vom Donut aufgesogen wird, solltest du ihn dann wechseln.
Bei Fragen oder nicht enden wollenden, schmerzenden Brustwarzen melde dich gerne.
With love, Mareike